Mein Herzinfarkt

Am 31.01.2015 bekam ich in der Nacht einen Herzinfarkt, durch den sich alles schlagartig veränderte. Nur durch das große Glück, dass meine Frau mich gleich fand und der Sohn und die Schwiegertochter mit im Haus wohnen, konnte ich bis zum Eintreffen des Rettungswagens am Leben bleiben. Auch die Sanitäter und der Notarzt bemühten sich mit allen Mittel um mein Leben. So kam ich dann am 1. Februar in der Schüchtermann-Klink an. Ich selber habe erst ab dem 25. Februar wieder Erinnerungen.


Mein Klinikaufenthalt

Ich lag im Bett und fragte mich, wo ich bin und was passiert war. Viele Kabel und Schläuche waren an meinem Körper angeschlossen. Doch ich sah nur, dass ich in einem Krankenhaus war. Da ich nach der Zeit im Koma sehr schwach war und immer wieder eingeschlafen bin, hatte ich in der ersten Woche nicht den Überblick, was mit mir passiert war. Mir ging es aber soweit gut und ich hatte keine Schmerzen, solange ich im Bett war.

Ich versuchte dann meiner Familie klar zu machen, dass ich gerne wissen wollte, warum ich hier bin. Das ist allerdings nicht so einfach, weil ich wegen des Schlauchs in meiner Luftröhre nicht sprechen konnte. Also versuchte ich mit Händen und Füßen dem Pflegepersonal und der Familie meinen Wunsch klar zu machen.  Nach gefühlten 3-4 Tagen und einigen fehlgeschlagenen Versuchen bekam ich dann endlich die Antwort: Ich hatte einen Herzinfarkt gehabt.

Die Schwester und Pfleger kümmerten sich sehr um mein Wohlbefinden. Sie liefen Tag und Nacht, damit meine Medikation stimmte und mir der Schleim, den ich nicht abhusten konnte, rechtzeitig abgesaugt wurde. So kam ich trotz meines schweren Herzinfarkts und einer schweren Lungenentzündung, einer Blutvergiftung und zu guter Letzt auch noch Nierenversagen schnell wieder auf die Beine.


Mein Dankeschön

Heute weiß ich, dass ich großes Glück hatte, dass die ganze Rettungskette so gut geklappt hat und ich mit meiner Familie auch schon das Osterfest zu Hause feiern konnte. Mein großer Dank geht an alle, die geholfen haben, mein Leben zu retten:

  • meiner Familie (Sohn Rainer und seiner Frau Tanja, meiner Frau Wilma),
  • die Rettungsleitstelle (112 Fr. Marion Michaeln),
  • die Ersthelfer und der Rettungswagen des DRK (Herrn Kleine-Hartlage, Eckhard Meise, Wasi)
  • die Notärztin (Fr. Katrin Stroop aus Halle)
  • sowie alle Ärzte, Schwestern und Pfleger der Intensivstation und alle Mitarbeiter der Schüchtermann Klinik.

In der ersten Zeit nach dem Koma – nachdem ich endlich wusste, warum ich in der Schüchtermann-Klinik liege –  fragte ich mich, wie ich mich mal richtig bei allen, die an meiner Rettung beteiligt waren, bedanken könnte. Da kam mir die Idee mit einem T-Shirt für jeden in der Rettungskette mit der Aufschrift „Danke Lebensretter“!

Heute geht es mir schon viel besser und ich mache täglich Fortschritte in meiner Genesung. Ich bin jetzt in der Herzsportgruppe in der Schüchtermann-Klink angemeldet: So bekomme ich auch meine Kraft zurück und kann Schritt für Schritt wieder ein normales Leben führen.


Günter Köhler aus Dissen am schönen Teutoburger Wald