Die Diabetes-Selbsthilfegruppen aus Dissen und Bad Laer waren in der Schüchtermann-Klinik zu Gast: Dr. Renate Hiemetzberger, Oberärztin unserer Klinik für Kardiologie, informierte über das Thema Koronare Herzkrankheiten. „Diabetes ist bei 70 Prozent unserer Patienten dafür ursächlich.“

Jeder könne etwas zur Vorbeugung eines Herzinfarktes und der Koronaren Herzkrankheit  tun, sagte sie. Noch immer sei der Herzinfarkt die Todesursache Nummer eins in Deutschland.

 

Anzeichen einer Koronaren Herzkrankheit

Eine akute Erkrankung mache sich häufig durch Brustenge und Atemnot bei Belastungen bemerkbar. Die Schmerzen könnten in den gesamten Brustbereich, den Oberbauch sowie in die Arme ausstrahlen. Wenn sie auch in Ruhesituationen aufträten, bestehe Infarktverdacht und sofortiger Handlungsbedarf mit notfallmäßiger Aufnahme in der Klinik zur Abklärung und Akutbehandlung. Die Kardiologin ging in ihrem Vortrag auch auf die Diagnostik der Koronaren Herzerkrankung ein und stellte aktuelle Therapieverfahren mit Stents oder Bypass-Operation vor.

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Und was kann man dagegen tun?

Die Erkrankung könne schon in jungen Jahren auftreten und langsam fortschreiten. Sie sei überwiegend auf den heutigen oft ungesunden Lebensstil zurückzuführen, machte Dr. Hiemetzberger deutlich. Sie empfahl viel Bewegung, wie zum Beispiel Laufen, Radfahren oder Schwimmen.

Ebenso wichtig sei eine ausgewogene Ernährung, die sich an der Mittelmeer-Kost orientiere und Fleisch sowie andere Produkte mit tierischen Fetten meide. Wer so lebe, könne Risikofaktoren (zum Beispiel hoher Blutdruck oder Übergewicht) reduzieren. Eine falsche Ernährung, Nikotinkonsum und Bewegungsmangel förderten hingegen die Bildung von Ablagerungen (Plaques). Diese seien für die Verengung von Blutgefäßen verantwortlich. Das Herz werde dann nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Die Folge sei die sogenannte Angina pectoris.

Jürgen Striewski, der die Diabetesgruppe in Dissen leitet, dankte der Referentin für die umfassenden Informationen, die sehr hilfreich gewesen seien.

 

Daniel Meier