Die Perkutane Tranluminale Coronare  Angioplastie  (PTCA) ist ein Verfahren, um verengte Herzkranzgefäße (Koronararterien) zu erweitern. Sie wird auch koronare Ballonangioplastie oder Ballondilatation genannt.

Der Begriff Angioplastie beschreibt verschiedene Methoden, mit denen Gefäßeinengungen (Gefäßstenosen)beseitigt werden. Die Wortteile „angio“ und „plastie“ leiten sich aus dem Griechischen ab und lassen sich mit „Gefäß“ und „Wiederherstellung“ übersetzen.
 

Die Untersuchung

Damit man die Haut vor der Punktion desinfizieren kann, werden Sie am Tag der Untersuchung vorbereitet mit einer Rasur der linken oder rechten Leiste bzw. des linken oder rechten Unterarms, je nach Punktionsort, die der untersuchende Arzt festlegt.  Wie bei einer OP bekommen Sie ein Krankenhaushemd  und eine OP Haube und so werden  Sie zum Untersuchungstisch gebeten. Nun erfolgt eine Desinfektion der entsprechenden Punktionstelle  (Leiste oder Unterarm). Ein assistierender Mitarbeiter bereitet nun unter sterilen Bedingungen die Untersuchung vor. Nach einer Einwirkzeit von mindestens 60 Sekunden werden Sie mit einem sterilen Tuch abgedeckt. Auf einem ebenfalls sterilen Tisch werden die benötigten Katheter, Schleusen und anderen Materialen vorbereitet.

Der untersuchende Arzt wird nun in steriler OP Kleidung  (steriler Kittel, OP Haube, Mundschutz und sterilen Handschuhen) die Punktionsstelle lokal betäuben. Alle Materialen wie der Ballon und Stent werden von dem assistierenden Mitarbeiter  steril an den Untersucher angereicht. Die Herzkatheter- Schleuse wird in das Gefäß eingelegt,  darüber wird entlang eines Führungsdrahtes der Ballonkatheter über  die Hauptschlagader bis zur Engstelle im Herzkranzgefäß geführt. Der Ballonkatheter  ist ein dünner, biegsamer Kunststoffschlauch mit einem aufblasbaren Ballon am Ende, ähnlich einem länglichen Luftballon.

Das Einführen des Katheters erfolgt unter Röntgenkontrolle: Über den Katheter spritzt der Arzt Röntgen-Kontrastmittel und kontrolliert die Position des Ballons am Röntgenschirm. Mit einem Gemisch aus Kochsalz und Röntgen-Kontrastmittel wird der Ballon nun für etwa 10-30 Sekunden aufgebläht, um das verengte Gefäß aufzudehnen. Meist muss dieser Vorgang mehrfach wiederholt werden, bis die Gefäßdehnung erfolgreich ist. Kontrolliert wird dies am Röntgenmonitor.

Danach erfolgt die Implantation (PTCA) einer Gefäßstütze (Stent). Dabei handelt es sich um ein feines, röhrenförmiges Metallgitter, das zusammen gefaltet mit dem Ballon in das Gefäß eingeführt wird. Durch Aufblasen des Ballons wird der Stent an die Gefäßwand gepresst und  eröffnet so die Gefäßeinengung (Stenose).  Danach werden Herzkatheter und Schleuse gezogen und  die Punktionsstelle mit einem sterilen Pflaster versorgt.  Sie bekommen einen Druckverband, damit die Punktionsstelle nicht nachblutet.

 

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Anke Bunselmeyer (Hygienebeauftragte)