Kinder erhielten Einblick hinter die Kulissen der Schüchtermann-Klinik
Die Schüchtermann-Klinik hat sich für neugierige Kinderaugen geöffnet und über 30 Schülerinnen und Schülern einen Blick hinter die Kulissen eines der größten Herzzentren Deutschlands geboten. Die Fünft- bis Achtklässler erlebten ein abwechslungsreiches Programm, in dem einige Krankenhaus-Klischees aus dem Fernsehen mit der Realität abgeglichen werden konnten.
Haustechniker André Fischer zeigte den Kindern die Technikzentrale der Intensivstation.
Nach einer Einführung in die Berufs- und Aufgabenfelder der Klinik von Arzt-Assistent Berthold Putscher und Informationen zur Hygiene im Krankenhaus ging es quer durch das Haus: Vom Labor über die Haustechnik bis zur Physiotherapie – überall gab es spannende Dinge zu entdecken und viele Fragen zu beantworten. Besonders interessant wurde es dann, wenn etwas selbst ausprobiert werden konnte: Der Sechstklässler Paul Eggert ließ sich Elektroden anlegen und ein EKG erstellen. Frau Mehlstäubl, Leiterin der EKG-Abteilung, hatte gute Nachrichten für ihn: „Dein Herzrhythmus sieht super aus.“
Im OP müsst ihr ein Teamplayer sein
Bei dem Betriebsrundgang durfte auch die Intensivstation nicht fehlen. Als Stationsleitung zeigte Herr Buggisch den Kindern, wie schwierig der richtige Umgang mit Schutzkleidung ist. Und im Atrium der Herzchirurgie berichtete die OP-Managerin Frau Abrahamson, auf welche Eigenschaften es im OP besonders ankommt: „Ihr solltet Teamplayer sein und keine Angst vor körperlicher Nähe haben. Außerdem brauchen wir Menschen im OP, die belastbar sind und gut mit Stress umgehen können. Aber dafür könnt ihr den Patienten ganz unmittelbar helfen.“
Sind die Hände wirklich gut desinfiziert? Das zeigte die UV-Lampe.
Zum Abschluss des Tages stellte Dr. Wolfgang Rees als Leitender Oberarzt der Herzchirurgie verschiedene Motivationsgründe vor, um Arzt zu werden: „Manche wollen einfach Menschen helfen, andere aufregende Dinge machen oder modernste Geräte bedienen. Aber egal, ob ihr Kinderarzt, Psychologe oder Herzchirurgin werden wollt: Vorher heißt es in der Schule fleißig sein.“
Der Berufswunsch des Arztes stand am Ende des Tages trotzdem hoch im Kurs. Aber auf Berufe im Labor, bei der Haustechnik und in der Pflege wurden favorisiert. Berthold Putscher freute sich: „Meine Kollegen haben heute mit Begeisterung ihren Arbeitsbereich vorgestellt. So lernen die Kinder auch Berufsfelder kennen, die sie sonst vielleicht nie ins Auge gefasst hätten.“
Auf den nächsten Zukunftstag im Jahr 2017 freut sich
Katharina Lutermann