Wir arbeiten auch im 45. Jahr unseres Bestehens aktiv daran, weiter zu den führenden Herzzentren Deutschlands zu gehören. Deshalb wurden wir jetzt für unsere Versorgungsstrukturen für herzinsuffiziente Patienten mit dem Zertifikat „Überregionales HFU-Zentrum“ ausgezeichnet. Zudem konnte ein neuer Hybrid-OP-Saal in Betrieb genommen werden, der zu den größten Deutschlands zählt.

 

Gutachter lobten integriertes Klinikkonzept

Die Zertifizierung als überregionale Heart Failure Unit (HFU) wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) sowie der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG) erteilt. Die Gutachter zeigten sich insbesondere beeindruckt von der „herausragenden baulichen wie apparativen Infrastruktur“ sowie dem „ausgezeichnet ausgebildetem Personal“. Dadurch sei eine optimale und zeitnahe Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz, also Herzschwäche, rund um die Uhr möglich. Als weitere Besonderheit wurde die direkte Überleitung der Patienten vom Akut- in den Rehabilitationsbereich der Klinik hervorgehoben.

Je nach Verlauf und Ausprägung der Herzinsuffizienz sind unterschiedliche Therapieverfahren erfolgsversprechend, von einer reinen medikamentösen Behandlung bis zu minimal-invasiven und herzchirurgischen Eingriffen. „Um patientenindividuell die richtige Behandlungsform zu finden, ist uns die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Klinik besonders wichtig“, so Prof. Dr. Michael Böckelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung. Diese Zusammenarbeit wird nun durch die Einrichtung eines zweiten Hybrid-OPs weiter gestärkt.

 

Neuer Hybrid-OP bringt Vorteile für Patienten und Mitarbeiter

Ein Hybrid-Operationssaal vereint einen komplett ausgestatteten herzchirurgischen OP mit einem kardiologischen Herzkatheterlabor. Damit werden optimale Rahmenbedingungen geschaffen, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Herzteam, also zwischen Herzchirurgen, Kardiologen und Anästhesisten, weiter voranzutreiben – ein besonderes Markenzeichen der Schüchtermann-Klinik. Mit 9 mal 9m sowie neuester Medizintechnik gehört der OP-Saal damit zu den größten und modernsten Deutschlands. Die Behandlungsschwerpunkte im Hybrid-OP liegen auf den minimal-invasiven Herzklappenrekonstruktionen, bei denen künstliche Herzklappen besonders schonend mittels eines Katheters und ohne den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine eingesetzt werden können. Hier erfahren Sie mehr über die Rekonstruktion der Mitral- oder Aortenklappe.

Der Saal wurde an den bereits bestehenden OP-Trakt der Klinik angebaut, der damit jetzt über insgesamt sieben Operationssäle verfügt. Dank Ultraschall in 3D und Röntgen in hoher Bildqualität kann die Diagnose, Therapie und anschließende Erfolgskontrolle unmittelbar und in einem Raum stattfinden, was die Patientensicherheit sowie Behandlungsqualität erhöht. Außerdem wird durch das neue Röntgensystem neben der besseren Bildqualität eine geringe Strahlendosis ermöglicht, was sich ebenfalls positiv auf Patienten wie Mitarbeiter auswirkt. „Der neue Hybrid ist so flexibel und großzügig geplant, dass hier auch neue Geräte und Eingriffstechniken in den nächsten Jahren möglich sind und wir damit auf der Höhe der Zeit bleiben können“, betonte Prof. Dr. Böckelmann.

Wenn Sie mehr über die Zertifizierung oder den neuen Hybrid-OP erfahren möchten oder bestimmte Fragen haben, freuen wir uns über Ihre Kommentare unter diesem Beitrag!

 

Katharina Lutermann