Ein OP-Saal ist ein spezifischer Raum in einem Krankenhaus, in dem chirurgische Eingriffe, die Operation, durchgeführt werden. Personelle und operative Ressourcen werden in einem Raum gebündelt, in dem durch bauliche und gebäudetechnische Maßnahmen (z.B. automatisch schließende Türen, Klimaanlage etc.) hohe Ansprüche an die Hygiene verwirklicht werden können.
Operationsabteilungen im Krankenhaus fassen mehrere OP-Säle und die notwendigen Funktions- und Nebenräume zu einer baulichen Einrichtung zusammen. Im Vordergrund steht die Vermeidung einer Infektion des operierten Patienten durch Einbringung von Krankheitserregern in die Operationswunde. Operationen und Interventionen stellen für Patienten ein Risiko für nosokomiale Infektionen dar. Umgekehrt kann durch Umgang mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten auch ein Infektionsrisiko für dort arbeitende Personen bestehen. Daher kommen für den OP-Saal, nebst den Standardmaßnahmen auch spezifische Hygienevorschriften nach dem Infektionsschutzgesetz zur Anwendung.
Diese Hygienevorschriften und Hygienepläne setzen sich aus einzelnen fachbezogenen Hygieneabteilungen zusammen. Bestandteil sind Arbeitsanweisungen, Vorgehensmaßnahmen, Desinfektions- und Reinigungspläne, die in dem Hygienehandbuch verankert sind (z.B. Rasurschema etc.).
Der OP ist durch Personenschleusen von den übrigen Einrichtungen abgetrennt und darf nur mit spezifischer Bereichskleidung, Kopf- und Mundschutz betreten werden, um eine Kontamination durch Krankheitserreger möglichst gering zu halten.
Von allen in diesem Bereich tätigen Personen wird deshalb ein hohes Maß an Verantwortung, Selbstdisziplin und Selbstkontrolle erwartet.
Karola Pechwitz, Hygienebeauftragte