Rudolf Zenker gelang 1958 in Marburg die erste erfolgreiche Herzoperation mit einer Herz-Lungen-Maschine. Durch die Herz-Lungen Maschine wird während der Herzoperation die Kreislauf- und Lungenfunktion vollständig von einem technischen Gerät übernommen. Der Kardiotechniker wird zur eigenständigen Steuerung der Maschine herangezogen und hält damit während des herzchirurgischen Eingriffs den Patienten am Leben. Eine unsachgemäße Handhabung hat direkte Auswirkungen auf den Operationserfolg und das Leben des Patienten.

Im Vordergrund steht die Vermeidung einer Infektion des Patienten durch Einbringung von Krankheitserregern in den Körper. Operationen und Interventionen wie z.B. eine Schrittmacherimplantation stellen für Patienten ein Risiko für Infektionen dar. Umgekehrt kann durch Umgang mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten auch ein Infektionsrisiko für den Kardiotechniker bestehen. Der Kardiotechniker muss während der Operation mit der Herz-Lungen-Maschine darauf achten, dass das EKZ-System nicht unsteril und kontaminiert wird.

Herzerfrischend ekz Hygiene in der Kardiotechnik Hygiene  Kardiotechnik Herz-Lungen-Maschine Das EKZ-System

Die hygienerelevanten Aufgaben des Kardiotechnikers sind der sterile Aufbau und die Bereitstellung des extrakorporalen Zirkulationssystems (EKZ) sowie die Auswahl und Bereitstellung von sterilem Kanülierungsmaterial in Abhängigkeit von der durchgeführten Operation. Außerdem ist die sterile Herstellung von unterschiedlichen Grundmedikamenten, die während der Herzoperation verabreicht werden, unabdingbar.

Die Materialentsorgung und -aufbereitung der Herz-Lungen-Maschine erfolgt nach jeder Herzoperation. Die verwendeten Materialien (Edelstahl) für das Gehäuse, Konsole, Monitore und Ablagen der Herz-Lungen Maschine müssen gut zu desinfizieren sein.

 

Axel Guse (Hygienebeauftragter)